Kurzsteckbrief
- Fläche:
- 18,46 km²
- Standort:
- Innsbruck, Rum, Absam, Thaur (Innsbruck, Innsbruck-Land)
- Seehöhe:
- 870 - 2454 m (Rumerspitze)
Landschaftsschutzgebiet seit 1989
Landschaftsausstattung:
Im Gebiet der Nordkette sind vielfältige Oberflächenformen ausgeprägt:
- Schroffe Felsen mit markanten Wandbildungen (z.B. Südwand des Thaurer Roßkopfes)
- landschaftsprägende Schutthalden (Arzler, Reiße, Reiße östlich der Rumerspitze, Weiße Reiße, Reiße östlich unter Guggermauer)
- muldenartige Verflachungen, Klammen und Erosionskehlen mit Höhlen und Gufeln. An Bächen ist vor allem der Mühlauer Bach mit seiner Klamm zu erwähnen, die anderen Bäche sind nicht ganzjährig wasserführend. Die Mühlauer Quellen dienen der Innsbrucker Trinkwasserversorgung.
Naturlandschaften:
- Felsregionen im alpinen Bereich
- Schuttfluren (Arzler Reiße)
- Schluchten (obere Mühlauer Klamm)
- Alpine Rasen und Zwergstrauchheiden
- Krummholzbestände
- Nicht oder kaum bewirtschaftete Wälder
Kulturlandschaft:
Mehrere Almen und Mähwiesen, Aufforstungen
Kaisersäule (auf 1701 m): errichtet 1815 zur Erinnerung an den Besuch des Salzbergwerkes im Halltal durch Kaiser Franz.
Gipfel:
- Rumer Spitze (2454 m)
- Thaurer Jochspitze (2306 m)
- Haller Zunterkopf (1966 m)
- Hochmahdkopf (1738 m)
Flora und Fauna:
Besonders bemerkenswerte Lebensgemeinschaften / Lebensräume:
Die Herzwiese oberhalb der Arzler Alm ist ein Biotopkomplex mit Trockenrasengesellschaft, Pfeifengraswiesen und Blaugrashalden sowie Felsrasen an steil exponierten Flächen. Man kann hier zahlreiche geschützte und gefährdete Pflanzen- und Tierarten finden.
1883 wurde hier die Sumpf-Schwertel (Gladiolus palustris) entdeckt, wobei es sich um das einzige bekannte Vorkommen in Nordtirol handelt. Mittlerweile ist sie wahrscheinlich wieder ausgestorben.
Die Arzler Reiße ist eine großfläche, südexponierte und weithin sichtbare Sukzessionsfläche, mit zahlreichen Lawinenrunsen und dazwischen liegendem Latschen-Legbuchengebüsch. Sie gilt als Lebensraum für gefährdete und geschützte Pflanzen- und Tierarten.
Weiters gilt es noch Kalkniedermoore, Fichten- und Buchenwälder, sowie Fichten-Tannen-Buchenwälder und einen Tannen- Fichtenaltholz Mieswald zu erwähnen.